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Systemisch – integrative Weiterbildung in Berlin


Warum körperorientiert?


Handlungs- und erlebnisorientierte Ansätze stehen derzeit hoch im Kurs. Wollte man für diese Entwicklung einen Namen finden, ließe sich von einer emotionalen Wende in der systemischen Praxis sprechen. Dies ist sicherlich auch den Anregungen aus den kognitiven Neurowissenschaften zu verdanken.
Die Neurowissenschaften belegen, dass das Gehirn zum Lernen Erfahrungen benötigt. Für die Therapie bedeutet das, dass sich problematische Einstellungen durch kognitiven Erkenntnisgewinn alleine nicht verändern lassen. Einstellungen die unser Denken, Fühlen und Handeln bestimmen, basieren auf Erfahrungen. Wollen wir Einstellungen verändern, benötigen wir neue Erfahrungen. Der Körper, die Verkörperung und Umsetzung in Interaktion, bietet hierzu eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten, die erfahrbar werden lassen, was intellektuell bereits verstanden worden ist.


Warum systemisch?


Dem Menschen ist es nicht möglich, seine unbewussten Impulse zu begreifen, solange sie nicht Gestalt annehmen. Das Verhängnisvolle dabei ist: Wir glauben, dass uns die anderen etwas zufügen, Partner, Kinder, Freunde und Kollegen, und begreifen nicht, dass sie uns nur zufügen können, was bereits in uns wohnt. Es fällt schwer zu verstehen, dass die Art und Weise, in der wir uns verletzen lassen, nur die Art und Weise spiegelt, in der wir uns selbst verletzen. Lieben bedeutet demnach, sich selbst im anderen zu erkennen. Wenn wir lernen, dem Mangel, der sich im Anderen gestaltet, liebevoll zu begegnen, lernen wir uns selbst liebevoll zu begegnen. Dieser systemische Blick schafft einen versöhnlichen Blick auf zwischenmenschliches Geschehen. Er macht es möglich sich seiner Selbstgestaltungskompetenzen bewusst zu werden und das Leben als einen Ort der freudevollen Bezogenheit auf Andere zu verstehen.


Für Wen?


Die Ausbildung in körperorientierter systemischer Therapie ist für Menschen gedacht, die am Anfang einer therapeutischen Laufbahn stehen, in einem benachbarten Berufsfeld arbeiten, sich in systemischer Körpertherapie fortbilden möchten, oder eine intensive Möglichkeit der Selbsterfahrung suchen. Dabei erwarten wir nicht, dass jeder Teilnehmer als Therapeut arbeiten wird, da die Ausbildungsinhalte auch im pädagogischen, sozialen, medizinischen, Organisationsbereich und innerhalb von Coachingprozessen sinnvolle Anwendung finden.

Frauen & INTA*-Gruppe

Es gibt zwei parallel laufende Ausbildungsgruppen. Eine gemischte, fortlaufende Gruppe wird geleitet von Andras Wienands und Katinka Unger, in der ein Einstieg drei mal im Jahr möglich ist. Und eine Frauengruppe, INTA* willkommen (INTA* steht für  intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen), die alle zwei Jahre beginnt und als geschlossene Gruppe läuft (Anmeldebögen für beide Gruppen unter Seminartermine "GST -Berlin"). 

Geleitet wird die Frauen & INTA*-Gruppe von Miriam Landsberg (sie/ihr) und Jana Pluns (sie/ihr). Beide arbeiten in eigener Praxis u.a. als systemische Therapeutinnen und Körpertherapeutinnen und bringen einen sensibilisierten Blick für Macht-& Diskriminierungsthemen mit. Jana ist aktuell Ansprechperson für Antidiskriminierung an der GST. Es wird in der Ausbildung zur systemischen Körpertherapeutin* kein Fokus auf diese Thematiken gelegt und wir können keinen absoluten safe-space für Betroffene aller Diskriminierungsformen bieten. Wir sind aber auf dem Weg und setzen uns ein, dass Ausbildungsräume diskriminierungsärmer gestaltet werden und heißen alle Frauen & INTA* Personen willkommen, die neugierig sind ihre therapeutische Arbeit körperorientierter zu gestalten und sich selbst auf intensive Weise zu erfahren.

Als weiterführende Lektüre empfehlen wir die „Die Einführung in die körperorientierte systemische Therapie“ von Andras Wienands, Carl-Auer Verlag, Heidelberg.


AUSBILDUNGSINHALTE


Struktur der Weiterbildung

Manuskript zur Lösungsorientierten Systemischen Psycho-Somatik